Hör mal, Barbarossa
Ein Podcast vom LWL-Museum für Kunst und Kultur in Münster
Im Rahmen der Ausstellung „Barbarossa. Die Kunst der Herrschaft“ im LWL-Museum für Kunst und Kultur wurde der Podcast in Zusammenarbeit PODCAST.EINS produziert.
Inès von Patow und der Historiker Prof. Dr. Jan Keupp, die Moderatoren des Podcasts, sprehcen über die verschiedenen Wahrnehmungen von Barbarossa über 900 Jahre und diskutieren dabei die Ständeordnung, Globalisierung und Frauen als politische Akteurinnen im mittleren Alter.
Informationen zum Podcast
Wer war Barbarossa? Politiker, Kreuzritter, Friedensstifter und Tyrann – die Facetten des Kaisers sind so vielschichtig wie das Mittelalter selbst. Aus dem kollektiven Gedächtnis ist die historische Figur größtenteils verschwunden. Geblieben sind Legenden und Heldenvisionen, die die Basis nicht nur für popkulturelle Auseinandersetzung, sondern auch rechtspopulistische Aneignung liefern. Bis in die Gegenwart hinein enthalten beispielsweise Straßennamen, Denkmäler, Restaurantnamen den Namen „Barbarossa“, ebenso wie Lieder, Comics und Spiele.
Der Podcast „Hör mal, Barbarossa“ spiegelt exemplarisch, wie sich eine historische Personenwahrnehmung verändert. Der Podcast ist als Einstieg in die Thematik Barbarossa, oder Friedrich I gut geeignet da er aus 4 Folgen besteht die nicht ausschließlich auf geschichtlicher Ebene Barbarossa betrachten sondern versuchen ihn in das Zeitalter in dem er lebte einzuordnen, und zu kontextualisieren. Im Idealfall stößt der Podcast zum Denken und zur eigenen Reflektion, wie man Menschen aus der Zeitgeschichte wahrnimmt und wie sie in unseren Kulturen und Gesellschaften verankert bleiben.
Mehr über das LWL Museum für Kunst & Kultur
Die Geschichte des LWL Museum für Kunst und Kultur beginnt bereits in dem Westfälischen Kunstverein, welcher im Jahr 1831 gegründet wurde, als auch bei dem Verein für Geschichte und Altertumskunde Westfalens, Abteilung Münster, welcher im Jahr 1825 gegründet wurde. Diese beiden Vereine haben sich nach den bedeutenden politischen Veränderungen um 1800, insbesondere der Französischen Revolution und den darauffolgenden Eroberungskriegen Napoleons, dem Schutz und Erhalt kultureller Schätze verschrieben.
Sie fokussierten sich auf westfälische kulturelle Erben wie Kirchen und Klöster und sammelten vieles von Münzen bis hin zu Schrift- und Kunststücken. 1908 wurde das Landesmuseums für die Provinz Westfalen eröffnet. Die Sammlungen des Kunstvereins und des Altertumsvereins wurden in das Gebäude im Stil der Neorenaissance aufgenommen, das heute der Altbau des Museums ist.
Pro Jahr wurden hier zwei bedeutende Sonderausstellungen präsentiert, die wechselweise vom Museum und dem Westfälischen Kunstverein organisiert wurden und bis heute das Hausrecht im Museum haben. Von 1933 bis 1945 wurden die neuen Strukturen, die von der nationalsozialistischen Kulturabteilung des Provinzialverbandes angeordnet wurden, angepasst. 1941 wurde das Gebäude von einer Bombe getroffen. Zwei Jahre waren erforderlich, um den Altbau wiederherzustellen und kriegsbedingte Schäden an den Werken zu reparieren. Walther Greischel, der Museumsdirektor von 1946 bis 1954 war, hat die Sammlungsschwerpunkte neu ausgerichtet. Er strebte danach, die bestehende Sammlung zu kontextualisieren, um dem umfassenden Bildungsauftrag der Universitätsstadt Münster gerecht zu werden. Seitdem bemüht das Museum sich ständig weiterzuentwickeln und verschiedene Ausstellungen anzubieten, diese aber nicht nur Vorort für Besucher aufzuarbeiten sondern auch diese Informationen nach außen zu kommunizieren wie zum Beispiel durch diesen Podcast.